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Grundzeit: Omega Seamaster 300 Master Co-Axial

"Superior gibt ihre Toten nie auf", sagt der von Gordon Lightfoot in seinem 1976-Lied The Wreck of the Edmund Fitzgerald bekannt gewordene Spruch. Und es stimmt: Das extrem kalte Wasser in dieser größten der Großen Seen hemmt das Wachstum von sauerstofffördernden Bakterien in den Körpern von Schiffbruchopfern und hindert sie daran, an die Oberfläche zu springen. Wenn Sie also auf ein Wrack gehen, bleiben Sie wahrscheinlich unten. Ich denke nicht nur daran, dass ich den SS Emperor erkunde, einen 160 Meter langen Massenfrachter, der 1947 gesunken ist und mit seinen 12 Crewmitgliedern mitgenommen hat, sondern auch, weil mein Trockentauchanzug sich ständig mit Wasser füllt, das kaum noch vorhanden ist über dem Gefrierpunkt. Jedes Mal, wenn ich das Füllventil an meiner Brust drücke, um meinem Anzug wertvolle Luft hinzuzufügen, bekomme ich stattdessen einen Wasserstrahl von 2,2 ° C. Ich schwebe über dem achternen Kohlenbunker des Kaisers bei 42,6 m, und in dieser Tiefe ist meine Grundzeit auf etwa 13 Minuten begrenzt, bevor es zu einem Dekompressionstauchgang wird. Mit einem Anzug mit eisigem Wasser würde ich nicht lange auf einem Deko-Hang (einem Dekompressionsstopp auf dem Weg zur Oberfläche) aushalten. Aber ich möchte das sehen, bevor ich aufsteige. Das riesige Schiff ist aufrecht und unversehrt und gehört zu den schönsten Wracktauchgängen der Welt. Ich drücke mein Atemregler-Mundstück zwischen die Zähne und versuche, nicht an das eisige Wasser in meinen Stiefeln zu denken, meine Wollsocken zu durchnässen und meine Füße einzufrieren. Ich treibe über den Schlamm des Kohlenbunkers, an einem Belüftungstrichter vorbei und fahre an den offenen Fenstern und den Kabinentüren der Crew vorbei.

Trotz seines guten Rufs wird der Kaiser jedes Jahr nur von einer Handvoll Tauchern gesehen, was zum Teil auf das kalte Wasser, aber auch auf die abgelegene Lage am Ufer der Isle Royale inmitten des Lake Superior zurückzuführen ist. Ich möchte das Beste aus meinem Tauchgang hier herausholen, auch wenn ich meine Füße nicht mehr fühlen kann. Ein Blick auf mein Handgelenk sagt mir, dass die Zeit vorbei ist: Der Minutenzeiger mit breitem Pfeil des Omega Seamaster 300 nähert sich der 13-Minuten-Hash-Marke auf seiner Liquidmetal-Lünette. Ich wende mich für die Festmacherlinie und den Winkel für das Sonnenlicht weit oben.

Isle Royale ist die größte Insel im größten Süßwassersee der Welt. Es ist zigarrenförmig und 45 Meilen lang, es ist die Heimat von Elchen und Wölfen, aber es gibt keine dauerhaften Siedlungen. Es ist auch der Standort einiger der besten Schiffswracktauchen der Welt. Über ein Jahrhundert aktiver Schifffahrt auf den unbeständigen und unbeständigen Großen Seen hat Tausende von Wracks von Duluth nach Quebec City gesehen. Aber es ist die Handvoll rund um die Insel Royale, die die Taucher der langen Reise und dem kalten Wasser trotzen lässt. Die felsigen Riffe, die die Insel umgeben, hatten mit den vorbeifahrenden Frachtern Verwüstung angerichtet und Holz, Weizen und Eisenerz in die östlich gelegenen Städte gebracht. Das kalte Süßwasser bewahrt Metall und Holz bemerkenswert gut und die zerstörten Schiffe erscheinen fast so, wie sie an dem Tag waren, als sie untergegangen waren, unheimlich unentdeckt. Fensterleisten und vergoldete Schriftzüge noch knackig und hell. Um diese Wracks zu sehen, braucht es natürlich Nerven und viel Spezialausrüstung. Aber das ist es wert.